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"BEWEGUNG" Fotoausstellung
Die Anregung zu dieser Ausstellung erhielt ich aus meinen Vereinen, in denen dieses Thema als Jahresthema 2010 ausgeschrieben ist, allerdings als Audio-Vision: Der AV-Dialog eV und der AV Stammtisch München eV.
Bewegung zu fotografieren ist nichts Neues. Kinder beim Spielen, Menschen beim Sport, Freunde beim Skifahren, beim Segeln, Vögel im Flug ... usw.
Das Foto-Thema "BEWEGUNG" zu durchdenken ist aber doch etwas Neues für mich. Die Bewegung an sich als Foto wiederzugeben heisst, eine Art von Bewegung für den Betrachter nachvollziehbar zu erfassen. Manchmal genügt es, den Fotoapparat scharf zu stellen und auszulösen, wie z.B. bei den Wellen. Das Gehirn meldet die Bewegung von Wellen. Wasser ist nämlich von sich aus eben. Ist die Wasseroberfläche nicht eben, dann sagt uns die Erfahrung, dass hier eine Art von Bewegung stattfinden muss. Siehe Spiegelungen.
Anders ist es beim Straßenverkehr, bei Menschen, auch bei Maschinen. Hier muss man eine lange Belichtungszeit wählen, sonst erkennt man keine Bewegung. Genau so verhält es sich bei den Fahrgeschäften.
Seltsam, diese Trennung zwischen Natur und Mensch und Technik.
01 Meeresbrandung
Conto Springs Australia
Ein Ort, wo eigentlich immer Bewegung ist, ist das Meer. Das Wetter ist rau und stürmisch. Die aufgewühlte See wirft Brandungswellen gegen die Felsen am Ufer. Wind trägt die Gischt davon. Ein Tosen erfüllt die Luft. Alles ist in Bewegung. Bis auf die schwarzen Felsen entlang der Küste.
Die Morgensonne beleuchtet und verstärkt die ganze Dramatik. Sie hebt die Felsen und die Brandung hervor. Verstärkt den Kontrast zwischen hell und dunkel. Und den Kontrast zwischen den ruhenden Felsen und der stürmischen See.
02 Bäume im Wind
Conto Springs Australia
Der Wind selbst ist nicht zu sehen. Und doch, ganz eindeutig, es ist der Wind, der dem Baum die Bewegung aufzwingt. Der Wind bläst hier immer aus der gleichen Richtung, von West nach Ost, vom Meer auf das Land.
03 Autoverkehr
Sydney Australia
Von einer Brücke über der Stadtautobahn lässt sich dar nächtliche Verkehr gut beobachten. Was unser Auge nicht kann, aber unsere Kamera, das ist die Langzeitbelichtung. In etwa 1 Minute Belichtungszeit hinterlassen vorbeifahrende Fahrzeuge diese Leuchtspuren.
04 Shopping
London England
Eines der Dinge, die an der Grossstadt faszinieren, ist die Vielzahl der Menschen. Immer in Bewegung. Ein sich ständig veränderndes Bild. Ich mag es, abends herumzuwandern, wenn die Stadt erleuchtet ist.
05 Wasserspiegelung
Fern Pool Australia
Die Oberfläche dieses Teiches wirkt wie ein Spiegel. Ein Spiegel, der die umliegende Natur auf den Kopf gestellt wiedergibt. Die leichte Bewegung des Wassers verzerrt die Geraden schlangenartig. Die weißen Linien sind Stämme von Eukalyptusbäumen mit weisser Rinde. Das Grün sind die Kronen und Zweige der Eukalyptusbäume, deren Blätter an der Unterseite silbrig erscheinen. Das Rot kommt von den Felsen, die in dieser Gegend wegen ihres Eisengehaltes rot sind.
Ist es Zufall? Aborigines verehren diessen Teich, weil ihrem Glauben nach die Erde von Schlangen erschaffen worden war, die in diesem Pool leben.
06 Fischteich
Weissach Bavaria
Die Bewegungen der Fische im Teich übertragen sich auf die Wasseroberfläche. Was wiederum der Spiegelung der umstehenden Bäume einen besondern Reiz gibt.
Ist es nicht ein schönes Bild? Und trotzdem gehen viele Menschen achtlos vorbei. Sie haben es nämlich nicht bemerkt. Um es zu sehen, muss man den Fokus der Augen nicht auf die Wasseroberfläche, sondern auf die Spiegelung einstellen.
07 Lagerfeuer
Outback Australia
Ein Lagerfeuer bei uns ist meist mit Gesellschaft, Unterhaltung, Sonnwend, Freunde, usw. verbunden.
Anders im Outback. Es dient zum Kochen und zum Zeitvertreib. Man hält ein kleines Feuer im Gang bis es Zeit wird, sich zur Ruhe zu legen. Es ist eine Zeit des Sinnierens. Besonders schön ist es, das Feuer ohne Worte mit Anderen zu teilen. Man ist nicht allein und trotzdem ungestört.
Ein Lagerfeuer hat etwas Beruhigendes an sich. Einfach in die Flammen schauen. Die Gedanken schweben von alleine davon, irgendwo hin. Ohne es zu planen gehen einem Dinge durch den Kopf, die immer wieder überraschen. Oft fliegen Gedanken - wenn allein gelassen! Der Begriff Zeit geht für den Moment verloren. Man ist in einer anderen Welt.
Mein Bild am El-Mundo-Poster.
08 Schneidarbeiten
Alte Spinnerei Bavaria Über 100 Jahre war die Baumwollspinnerei das grösste Werk in Kolbermoor. Bis Kunstgarne die Baumwolle verdrängten, und der globale Wettbewerb am Ende die Fabrik unrentabel machten. Viele Jahre lag anschliessend das Gelände brach. Schliesslich übernahm ein Investor das Gelände und baute es um. Auf Grund der Nutzungsänderungen musste viel altes Eisen abgebaut werden. Am meisten Eisen fiel in dem vielstöckigen ehemaligen Kesselhaus an. Mit Schneidbrennern wurden die Eisenträger für den Abtransport in Stücke geschnitten. Das Gasgemisch der Schneidbrenner hat eine so hohe Temperatur, dass das Eisen an der Stelle schmilzt und als glühende Funken durch die Luft schiesst.
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09 Fliehkraft
Oktoberfest München Bavaria
Die Fliehkraft zu erleben ist etwas Aufregendes. Man stellt sich mit dem Rücken an die Wand des Karussels. Es beginnt sich zu drehen. Schneller und schneller. Plötzlich beginnt sich das rotierende Gestell zu heben. Steiler und steiler. Fast bis in die Senkrechte! Man kann die Hände wegnehmen von den Griffen und fällt trotzdem nicht nach unten. Dazu der Fahrtwind. Einfach schön.
10 Raketenstart
Oktoberfest München Bavaria
Eine andere Art der Bewegung ist die Beschleunigung. Wie hier am Free Fall. Zuerst beginnt der Free Fall umgekehrt, nähmlich mit einem raketenähnlichen Start des Personenschlittens von unten nach oben. Der Kopf wird in den Hals gedrückt, die frei hängenden Beine langgezogen, lose Schuhe ausgezogen. Oben angekommen bremst der Schlitten sanft ab. Stillstand. Man geniesst den Blick über die Umgebung. Und wartet. Wartet auf den Momant des freien Falls. Es zerrt an den Nerven. Wäre ich bloss unten geblieben wie die andern!
Urplötzlich, ohne Warnung, geht`s dann nach unten. Ein Gefühl, als hätte man plötzlich Luft unterm Hintern. Gleichzeitig beginnen alle zu schreien! Die Haare stellen sich auf, das Herz rutscht in die Hose, den Mageninhalt drückt es rauf - obwohl er sich im freien Fall befindet! Nach 3 Sekunden dreht sich die Bewegung um. Der Mageninhalt wird wieder zurückgepresst, die Schuhe wieder angezogen.
Die Moneten für den Free Fall, die sind weg. Auch eine
Art Bewegung.
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11 Windgepeitscht
Westcoast Australia
Wind bringt Wasser in Bewegung. Manchmal peitscht der Wind das Wasser geradezu.
Der Zufall kommt hier zu Hilfe. Der gepeitschte Felsen sieht aus wie eine Ertrinkende oder Betende. Ohne das Wasser sieht der Felsen aus wie jeder andere, hebt sich nicht ab, verschwindet in der Masse.
12 Brandung im Gegenwind
Westcoast Australia
Der Südwesten Australiens hat eine aufregende Küste. Zum Einen ist sie abwechslungsreich, mit Stränden und Felsküsten, zum andern windig.
Ein wahres Schauspiel der Natur ist es, wenn Sturm das Meer aufwühlt. Wenn richtige Brecher anrollen und gegen die Küstenfelsen schlagen. Wenn Wind von vorne die Gischt aufbläht und zurück auf das Meer bläst. Dann kann man näher heran gehen und die Naturgewalt hautnah erleben.
13 Brandungswelle 1
Westcoast Australia
Der Wind kommt stetig von Westen, streicht über ein riesiges Meer, den Indischen Ozean. Kein Festland unterbricht Wind und Wellen. Unterwegs verbinden sich die beiden Elemente zu großen Wogen, die hier auf Land treffen. Wenn dann der Wind noch ablandig bläst, dann stemmen sich die Wellen gegen den Wind und bäumen sich auf. So lässt sich die Bewegungsenergie der Elemente ahnen.
14 Brandungswelle 2
Westcoast Australia
So eine Welle ist wie ein Kraftwerk. Nein, baden kann man hier nicht. Höchstens einmal.
Nachwort
Sie können jedes einzelne Bild dieser Ausstellung "BEWEGUNG" erwerben. Auch in verschiedenen Formaten und Grössen, Ihren Wünschen entsprechend. Siehe Fine Art Print.
You can buy any picture of the exhibition "MOVEMENT". Also in different formats and seizes customerized to your wishes. See Fine Art Print.